Camera Obscura
Der rasante Wandel des Ortsbildes meines Heimatortes Gauting ließ mich zu einer archaischen Technik greifen: Fotografieren mit einer großformatigen Lochkamera. Lange Belichtungszeiten sind nötig, um in den Silbersalzen der Fotoemulsion ein latentes Bild zu schaffen, das dann, entwickelt und fixiert, zeitlos wird. Die Camera Obscura fungiert zugleich als Bühne, als „Black Box“, auf der dieser Moment dramatisiert wird durch Einbauten und Manipulationen, wie ein Schattentheater, dessen Lichtquelle die Wirklichkeit ist. Die Bilder sind Unikate bestehend aus dem Kamera-Negativ, das wie in der Kamera auf dem Kopf steht und darüber aufgeklappt das Positiv - ein Doppelbild, das den analogen fotografischen Prozess spiegelt. (Die letzten Fotos zeigen die Kamera und den Fotografen.)